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Gebremster Euro

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Warum finden wir noch immer so viele deutsche Euro-Münzen in unseren Geldbeuteln? Längst müssten viel mehr irische, finnische oder portugiesische Cent-Stücke und Euro-Münzen zu finden sein. Der Freiberger Mathematiker Prof. Dr. Dietrich Stoyan ist der wohl bekannteste Forscher, der die Geschwindigkeit der Vermischung der Münzen systematisch untersucht.

Insbesondere Frankreich und Deutschland sind die Schlusslichter bei der Vermischung. Was sind die Gründe für Beschleunigung und Bremsung der Münzvermengung?

Folgende Aspekte beschleunigen die Vermengung:

  • Internationaler Tourismus (in Deutschland finden sich überproportional spanische Münzen)
  • Grenzüberschreitende Geschäftsreisen (in den Großstädten ist die Vermischung größer als in ländlichen Gebieten)

Folgende Sachverhalte bremsen die Vermengung:

  • Sammler nehmen Fremdmünzen aus dem Umlauf (v.a. Münzen aus Monaco, Vatikan und San Marino haben einen deutlich höheren Sammlerwert als Nennwert)
  • Jährliche Nachprägungen der Münzanstalten (über 30 Milliarden Münzen wurden allein von deutschen Münzanstalten hergestellt)

Wie der Euro-Professor Stoyan seine Untersuchung vornimmt, kann man in diesem Video erfahren. Eine Gleichverteilung würde nur erreicht werden, wenn es keine derartigen Störfaktoren gäbe. Laut Stoyan kommt es erst im Jahr 2030 zu einer idealen Durchmischung.

Portrait von Prof. Stoyan

Bild © Gerd Altmann  / pixelio.de


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